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Warum ein ÖPNV-Blog

Wenn man allein im PKW zur Arbeit fährt, erlebt man auch so manches, ist aber im Regelfall weit davon entfernt, seine Erlebnisse einer breiteren Öffentlichkeit mitzuteilen, abgesehen vielleicht von (Beinahe-) Unfällen oder Einschätzungen der Fahrkünste anderer Verkehrsteilnehmer.

Seit Oktober 2007 pendele ich jedoch mit Regional- und Straßenbahn zur Arbeit. Pro Fahrt ca. 1 Stunde. Das ist viel, wenn man meine Fahrzeit mit dem Auto von vorher 25 Minuten dagegen hält, aber immer noch weniger als die Fahrzeit so mancher Leidensgenossen, die dort, wo ich aus der Regionalbahn aussteige, nur umsteigen, um noch weiter zu fahren.

Inzwischen habe ich während meiner Fahrten mit dem ÖPNV schon so viel erlebt und gehört, dass ich entweder die Wahl hatte ein Buch zu schreiben oder nach und nach meine Erlebnisse öffentlich im Web zu archivieren. Das Letztere scheint mir die einfachere Wahl zu sein.

In lockerer, unregelmäßiger Reihenfolge wird man hier also Ernstes, Spaßiges, Nicht-Witziges und Kurioses rund um den Nahverkehr im Ruhrgebiet und südlichen Münsterland nachlesen können.

Lichte friert!

Ick hoffe, liebe Leute, dass Ihr jut ins Neue reinjerutscht seid. Ick wünsche Euch fülle Jesundheit und jute Jedanken!

Ick glob et kaum! In Berlin da is ja och mal Schnee. Dit habe ick ja schon lange nich jesehn. Ick loffe wie uff Eiern und fühlte mich uffs Glatteis jeführt. Andererseits finde ick dit aber och janz Knorke! Hier in der Pampa von Lichtenrade kann ick uffn ehemalijen Grenzstreifen scheene Spazierjänge in klirrender Kälte machen. Da zieht sich allet zusammen. Da war et janz kalt, so minus 15 Grad, und die supamoderne S-Bahn macht die Grätsche und fällt wejen Kälte (öfters) aus. Is ja jut, dass se wenigstens noch manchmal in Schwung jekommen is.  Wat würde die S-Bahn denn in Sibirien machen? Da hättse wohl dit janze Jahr Pause.

Een super Erlebnis muss ick da Euch aber in diesem Zusammenhang erzählen.  Die S-Bahn fuhr also nur manchmal und der eene Zuchabfertiger hat frierende Leute uffen Bahnsteig, so mir nich dir nich, in sein Kabuffe  einjeladen...und ick glob it nicht, soja noch een Kaffee anjeboten hatta. Dit in Berlin und vielmehr in Lichtenrade, wo sonst die Leute manchmal bisschen kalt oder „coll“ sind. Ick find dit richtig jut, zumal it bestimmt och nich erlaubt is! Ick verleihe Dir, Du liba Super  S-Bahner, die joldene Ehrennadel von Lichtenrade! Ick kann nur leida nich Deinen Namen nennen, sonst kriegste für die jute Tat noch Knaatsch vom Ober-Mehdorn.

Jetze will ick Euch noch erzählen, dass Ihr fülle neuet uff meener Website www.lichtenrade-berlin.de lesen könnt. Da jibt es Berichte von ollen Lichtenradern und och olle Lichtenrader Promis werden jenannt. Ick saje nur, der olle Lütkehaus (der een janz juter Pope war), der taffe Schulleiter Feigel  und een Paule Fechter, der als Schriftstella tätich war. Nich zu verjessen ist der Wolfgang Krueger, der als ehmaliga Dorfschulze immer noch sein Koffa in Lichtenrade hat. Der Wowi und die Hermione von Preuschen, die ja och bald een Platz hier bekommt, sind ja schon lange uff der Website. Die Internetseite wird immer dicka und netta, da muss Du imma mal een Oje reinwerfen! Dit lohnt sich imma!

Ick finde es ja jetze wieda richtich jut. Die Taje werden deutlich länger und meene Glückshormone jeraten wieda in Wallung. Ick wünsche Euch und mir noch scheene Wintataje und die Hoffnung uff die ersten Frühjahrboten.

Allet jute wünscht Euch

Euer  „coole“ Lichte

S-Bahn in Lichtenrade - Notbremse hat versagt

Welt-Online vom 5.4.2008 berichtet u.a.:
Nach einem gefährlichen Zwischenfall in Lichtenrade muss die S-Bahn Berlin bei all ihren Zügen die Sicherheitseinrichtungen überprüfen. Eine entsprechende Auflage des Eisenbahn-Bundesamtes bestätigte gestern eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Auch alle Signale müssen kontrolliert werden.
Wie erst jetzt bekannt wurde, überfuhr am 10. März ein Zug im Bereich des Bahnhofs Lichtenrade ein Haltesignal. Die mechanische Notbremse, die so etwas verhindern soll, hatte versagt. Nach Bahn-Angaben endete dieser Zwischenfall glimpflich. Keiner der Fahrgäste sei verletzt worden, der Zug habe nur eine kurze Verspätung gehabt.
Link: Vollständiger Artikel

Der Tagesspiegel (Jörn Hasselmann) berichtet am 6.4.2008 u.a.
Das Streckennetz der Berliner S-Bahn bekommt ein völlig neues Sicherungssystem. Noch in diesem Jahr werde begonnen, das seit 82 Jahren eingesetzte mechanische System durch funkgesteuerte Elektronik zu ersetzen. Die Umrüstung des 330 Kilometer langen Netzes und der 600 Fahrzeuge werde mehrere Jahre dauern, sagte ein leitender Bahnmitarbeiter gestern. Den Zuschlag für den Millionenauftrag habe Siemens erhalten. Die Kosten von 133 Millionen Euro tragen die Deutsche Bahn und der Bund.
Das neue Zugbeeinflussungssystem (ZBS) soll das Sicherheitsniveau deutlich erhöhen. Wie gestern berichtet, hatte es zuletzt im März einen Beinaheunfall durch menschliches Versagen gegeben. Die gesamte mechanische Technik - 1470 „Fahrsperren" an den Gleisen und die entsprechende Technik in sämtlichen Fahrzeugen - muss nun bis Ende April überprüft werden. Dies hatte das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde verfügt
Link: Vollständiger Artikel

rbb-online führt am 6.4.2008 u.a. aus:
In dem Fall hatte die 1929 eingeführte "Bernauer Fahrsperre" nicht funktioniert. Sie löst eine Zwangsbremsung aus, wenn eine Bahn ein rotes Signal überfährt. Die Inspektion soll bis Monatsende abgeschlossen sein.
Link: Vollständiger Beitrag

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Foto: Thomas Moser BerLi-Press

BerlinOnline 10.4.2008: Aus Sicherheitsgründen gibt es bei der S-Bahn Berlin ein neues Tempolimit, berichtet die «Berliner Zeitung» (Freitagausgabe). Seit Mittwoch dürfen alle Züge nur noch höchstens 80 statt bis zu 100 Kilometer in der Stunde fahren. Das teilte S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz am Donnerstag mit. Mit dieser freiwilligen Selbstverpflichtung reagiere das Unternehmen auf einen Vorfall, der sich am 10. März auf der Linie S 2 in Lichtenrade ereignet hat.